Die Krisen der letzten Jahre haben auch Geschäftsreisende immer wieder vor Herausforderungen gestellt: Von der Pandemie über Unwetterereignisse und Naturkatastrophen bis hin zu Kriegen.

Unternehmen sollten deshalb stets auch die Sicherheit ihrer Mitarbeiter auf Reisen im Auge haben. Was kann an Präventionsmaßnahmen getroffen und wie können Mitarbeiter im Notfall unterstützt werden?

Risikogebiete kennen

Ein besonderes Problem stellen Länder und Gebiete mit Risikolagen und so genannte Krisengebiete dar. Mancherorts droht z.B. eine erhöhte Gefahr von Terroranschlägen. Können diese Gebiete nicht gemieden werden, sollten zumindest so genannte Risk-Maps herangezogen werden, in denen die häufigsten Risiken aufgelistet sind, die in der Zielregion drohen.

Informationen einholen

Vor der Dienstreise sollten überhaupt möglichst verlässliche Informationen über Gefährdungsrisiken vor Ort eingeholt und ausgewertet werden; zum Gesundheitsschutz etwa bei den Tropeninstituten (Impfempfehlungen usw.).

Hinweise des Auswärtigen Amtes

Auch die Website des Auswärtigen Amtes ist eine wertvolle Informationsquelle. Hier finden sich insbesondere Reisehinweise und Reisewarnungen. Drohen im Zielgebiet z.B. Entführungen, gibt es bewaffnete Auseinandersetzungen, drohen etwa Naturkatastrophen? All das sollten Sie vor der Reise in Erfahrung bringen.

Mitarbeiter schulen

Sensibilisieren Sie auch ihre reisenden Mitarbeiter für das Thema. Bieten Sie z.B. Informationsveranstaltungen, spezielle Schulungen zur Reisesicherheit oder Verhaltenstrainings für Notfälle an. Benennen Sie auch im Unternehmen eine Person, die im Ernstfall als Ansprechpartner für die reisenden Kollegen da ist. Idealerweise richten Sie ein Krisenmanagement und einen Notfallplan ein, falls Sie häufiger Mitarbeiter in besonders gefährliche Regionen schicken müssen.

Anmeldung zur Krisenvorsorge

Hilfreich ist auch eine Anmeldung zur Krisenvorsorge. Dabei wird die Deutsche Botschaft im Zielland im Vorfeld der Reise mittels Onlineregistrierung über die Reise informiert. Im Notfall kann die Botschaft dann schneller Hilfe leisten.

Sicherheitsdienste und Versicherungen

Insbesondere bei Reisen in besonders gefährliche Gebiete kann es hilfreich sein, sich Unterstützung bei einem international agierenden Sicherheitsunternehmen zu holen. Diese bieten neben vertieften Informationen zur Sicherheitslage z.B. auch oft Personenschutz und Notfalleinsätze in Krisengebieten an und sind über Notfallnummern zu erreichen.

Vergessen Sie auch den Versicherungsschutz nicht. Hier gilt es allerdings, die Konditionen genau unter die Lupe zu nehmen. Einige Auslandskrankenversicherungen decken z.B. nur private, aber keine Dienstreisen ab, haben niedrige Deckungssummen, Beschränkungen bei der Reisedauer oder sehen eine Fülle von Leistungs-Ausschlüssen (z.B.für  bestimmte Regionen) vor. Achten Sie auch auf die Erreichbarkeit der Assekuranz: Gibt es z.B. eine 24/7 Notrufnummer? 

Wenn Sie die o.g. Punkte berücksichtigen, haben Sie schon einiges in Sachen Prävention und Schutz Ihrer Mitarbeiter getan und können der nächsten Geschäftsreise gut vorbereitet entgegensehen.